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Jazz war für Bernd Alois Zimmermann eine "musikalische Wesensverfassung", ein "Kunstzweig sui generis". Das Trompetenkonzert mit seinen Big Band-Allusionen der 50er Jahre vereint die Kategorien der Jazzmusik und Kunstmusik. Es bewegt sich im Grenzbereich zwischen exakter Notation und dodekaphoner Tonhöhenorganisation einerseits und einem improvisatorisch-freien Duktus andererseits - eine Dialektik, die Zimmermann zeitlebens im Zusammenhang mit der Integration des Jazz in die Orchestermusik (oder umgekehrt ? ) beschäftigte. Dem Spiritual Nobody knows kommt dabei die Rolle eines klassischen Cantus firmus zu : vorgestellt zunächst im Soloinstrument - über dem Walking Bass der Kontrabässe und dem Terzpendel der hier erstmalig einsetzenden Hammond-Orgel - durchzieht es im vorliegenden Hörbeispiel die einzelnen Instrumentengruppen. Instrumentation : trumpet and orchestra