Horst Matthies wurde 1939 in Radebeul bei Dresden geboren, ging acht Jahre zur Schule, erlernte dann den Beruf des Bergmanns und diente, bis ihn das Schreiben unerwartet überfiel, nahezu elf Jahre bei der Bereitschaftspolizei. Danach Studium am »Literaturinstitut Johannes R. Becher« in Leipzig. Seit 1970 freischaffend als Autor, zunächst in Halle an der Saale, seit 1980 in Hohen Viecheln am Schweriner See.
Geburtsjahr, Geburtsort und die weiteren Stationen seines Lebens weisen aus, dass er den überwiegenden Teil davon als Bürger des Staates DDR erfahren hat.
Hier hat er seine Bildung erhalten, wuchs die Art seiner Hoffnungen, führte er seine Kämpfe, liebte er seine Lieben, hatte er Freunde und Leute, die ihn nicht mochten, Gründe für Zorn und Gründe, sich aus ganzem Herzen zu freuen. Dieser Erfahrungshorizont ist prägend für sein literarisches Schaffen, sowohl vor, wie auch nach dem »Schluckauf der Geschichte« vom Jahr 1990, wie er den Holterdiepolterwechsel von der sozialen Murkswirtschaft zur kapitalen Machtwirtschaft nennt.
Dass er damit nicht ganz erfolglos war, weisen zahlreiche Veröffentlichungen (Hörspiele, Kinderbücher, Erzählungen für Erwachsene, Romane) und auch Literaturpreise nach.
Er ist verheiratet mit der Malerin und Grafikerin Britta Matthies und hat mit ihr zwei Söhne.
Matthias Matthies wurde 1969 in Leipzig geboren, lebte bis zu seinem 10. Lebensjahr in Eisleben und Halle an der Saale, und flüchtete dann gemeinsam mit seinen Eltern in die bessere Luft nach Mecklenburg.
Hier beendete er die Polytechnische Oberschule, erlernte den Beruf des Schriftsetzers und arbeitete nach der Lehre als Bühnenarbeiter, Lastwagenfahrer, Trockenbauer, freiberuflicher Schmuckgestalter und schließlich Gastronom. Hin und wieder rutschte ihm das, was er dabei erlebte und bedachte, in Form kleiner Skizzen aus Stift und Feder. Die Anfrage seines Vaters, ob ihm zu den Geschichten dieses Buches etwas einfalle, sah er als willkommene Herausforderung an.
Sehr zu dessen Vorteil, meint der.